Funktioniert eine Solaruhr wie eine Sonnenuhr nur, wenn die Sonne schein?
Sonnenuhren und Solaruhren haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind auf Licht angewiesen um zu funktionieren. Während die klassische Sonnenuhr aber nur dann die Zeit anzeigt, wenn die Sonne scheint, geht die Solaruhr auch im Dunkeln auf die Sekunde genau. Denn die Solaruhr wandelt Licht in Strom und speichert so quasi das Sonnenlicht in einer Batterie. Diese Batterie hält, wenn sie voll aufgeladen ist, eine Solaruhr über Wochen oder Monate am Leben.
In der Regel werden die Batterien der Solaruhren vom Hersteller zu 40 Prozent geladen bevor sie ausgeliefert werden. Diese 40prozentige Ladung sorgt für eine längere Lebensdauer der Batterie. Genau aus diesem Grund ist ein Smartphone oder ein Navi bei der Auslieferung nie voll geladen, sondern muss vom Kunden erst an der Steckdose geladen werden. Eine Solaruhr, die, bis sie beim Kunden ankommt oft wochenlang in einer dunklen Verpackung liegt, verliert an Leistung.
Oftmals ist die Batterie so stark entladen, dass die Uhr nicht mehr funktionsfähig ist. Nun kann man eine Solaruhr aber nicht wie ein Handy einfach an der Steckdose aufladen. Also was tun? Das „normale“ Tageslicht reicht nicht aus, um einer Solaruhr auf die Sprünge zu helfen. Eine Solaruhr benötigt zum Aufladen ca. 1.000 bis 2.000 Lux. Im Sommer im Sonnenschein ist das keinPronblem, denn die Sonne liefert lockere 100.000 Lux. Ist der Himmel bedeckt, sind es nur noch 20.000 und im Winter reduziert es sich auf 3.500 Lux. In Büroräumen herrschen 700 Lux und und eine Schreibtischlampe bringt in einem Abstand von 20 cm. ungefähr 2.000 bis 3.000 Lux. Wer seine Solaruhr also aufladen möchte, sollte sie entweder direkt ans Fenster legen oder direkt unter einer Lampe plazieren. Nach ein paar Stunden sollte das gute Stück dann wieder zu Leben erwachen.